Schwanengesang? Mitnichten, diese finnische “Supergroup” kann nach dem absolut gelungenen Debüts Uljas uusi maailma sogar noch eins drauflegen, Tulijoutsen (Feuerschwan) haut einen schlichtweg aus dem Schuhwerk.
Der Einstieg ist schon mal Mega – ein Metallica-Riff, aber in Zeitlupe auf melancholisch-doomig, mit einem Adams-Family-Twist – und halt: Ist das wirklich Mikko, der da singt? Herr Kotamäki (u.a. Swallow The Sun) hat seine clean vocals dermassen weiterentwickelt, dass die nicht nur so samtig-einschmeichelnd wie nie zuvor klingen, sondern auch noch ne zynische Dimension haben. Wer Viikate oder Herra Ylppö (Maj Karma) kennt, versteht wohl, was ich meine... aber keine Sorge, Mikko hat das Growlen nicht verlernt, davon gibt es auch noch ne Menge auf diesem Album, und noch viel mehr. Denn er scheint sich richtig auszutoben bei einigen Tracks (Verihaaksi, Raadot raunioilla), von Krächzen, Flüstern bis Schreien ist alles dabei, sodass auch ruhigere Töne richtig gespenstisch rüberkommen. Und spätestens beim megageilen Me vaellamme yössä steht die Gänsehaut auf 100% - allein das Killer-Riff sägt sich schon unaufhaltbar in die Gehirngänge ... Das gilt auch für den folgenden Track Arpeni oder das fette Tuonen tähtivyö. Bei Musta kommt noch ein Touch Black Metal hinzu, Glastonbury lehto hingegen überrascht mit Swing-Rhythmen und tarnt sich als flockiger Rock-Song – eine nette Auflockerung in all diesem Doom-Riffgewitter, wo sich Mikkos klares Organ auch wieder super in Szene setzen kann.
Fazit – die CD sollte in die Sammlung von all jenen, die finnischen Metal, Type O Negative, Metallicas schwarzes Album, Doom im Allgemeinen oder schlicht gute (Schwermetall) Musik mögen. Geil, kaufen.
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