Um es vorwegzunehmen, diese CD klingt um einiges interessanter als so manche andere Releases im Genre "Atmosphärisch". Derb-Metallisches solltest du allerdings nicht erwarten, die CD bewegt sich eher im symphonischen Progressive-Rock Bereich, den Pink Floyd für sich erobert und für eine breite Masse zugänglich gemacht haben. Also nichts zum schnellen Zwischendurch-Konsum, der Grundton ist melancholisch, aber nicht ganz so depressiv wie die Briten.
Noch ein Rock/Pop Klassiker drängt sich da als Vergleich auf - Daniels Stimme klingt ab und an nach Supertramp, und manchmal muss ich an Peter Gabriel denken - aber das war es auch schon, was mir als Vergleich so einfällt. Nordagust (= der Geist des Nordwinds, lt. norwegischer Mythen) ziehen diesen 70er Classic Rock Touch mit langen Songs und Soli durch. Ein Track, Forcing, ist rein instrumental - und eines der geilsten Stücke auf der CD. Die Instrumentierung tendiert eher in Richtung Pagan: Auf “In The Mist Of Morning” finden sich Kantele, Dulcimer, Mandoline, Maultrommel, Akkordeon und Glocken, ausserdem kommen Säge, Mühlstein, Kessel, Fässer, Äxte und Hämmer zu musikalischen Einsätzen. Konnte allerdings nicht genau raushören, wo...
Kurz - wer den guten alten Pink Floyd nachtrauert oder in norwegische Fjorde und Schneefelder (musikalisch) entschweben will, liegt hier richtig.
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