Stolze fünf Jahre haben uns Memory Garden auf ihren neuen Longplayer warten lassen und er hört auf den Namen "Doomain". Da es sich abzeichnet, dass Candlemass´ Haltbarkeitsdatum in absehbarer Zeit erreicht ist, ist man umso besser drauf, wenn man weiß - es gibt eine Band wie Memory Garden, die diese Lücke durchaus auszufüllen vermag. Die Stimme von Sänger Stefan Berglund erinnert streckenweise doch recht ordentlich an den von Candlemass geschassten Messiah Marcolin.
Gleich beim ersten Titel "The Evangelist", der auch bereits vorab schon begeistern konnte, wird der Maßstab auf ein ziemlich hohes Level gelegt. Power/Doom Metal mit sehr schönen, gefühlvollen Gitarrenleads. "Latent Lunacy" startet etwas unspektakulär, steigert sich aber... na, wie man es bei latentem Wahnsinn eben erwartet. Die Gitarrenfraktion Simon und Ante ergänzen sich gegenseitig in absolut harmonischer Weise und streifen hier und da am Prog Metal, ohne sich jedoch in dessen typisches Gitarrengefrickel zu verirren. Gelegentlich fühle ich mich etwas an Symphony X erinnert, zu deren "Paradise Lost" Zeiten. Memory Garden bewegen sich während der kompletten Spielzeit auf einem äußerst hohen spielerischen und stimmungsvollen Niveau. Das Album klingt wie aus einem Guss und ich habe Schwierigkeiten, hier einen Titel über einen anderen zu stellen. Tatsächlich habe ich "Doomain" bis auf gestern immer am Stück gehört und genau so, finde ich, hört sich das Album am besten an. Aus einem Guss eben! Einzig die Schublade Doom ist nur für denjenigen nachzuvollziehen, der Memory Garden von früheren Alben her kennt. Man spürt zwar deutlich, wessen Geistes Kind Memory Garden sind, ansonsten läuft "Doomain" für mich schon unter Power Metal. Nichtsdestoweniger ein absolut klasse Album!
1. The Evangelist
2. Latent Lunacy
3. Daughters of the Sea
4. Barren Lands
5. Violate & Create
6. Doomain
7. The King of the Dead
8. A Diabolical Mind
9. Misfortune
Björn Schmiterlöw
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