Es ist auch für eine Rezensentin schlimm, eine negative Kritik über eine Newcomer-Band schreiben zu müssen, obwohl doch gerade diese jeglichen Support brauchen. Und vorweg: Ich bin weder ein Freund des Death- noch des Black Metal und ich bin bestimmt auch keine Fachfrau, was "Produktionschinesisch" betrifft. Dennoch, dass dem "Dazzling Dawn"-Album von Eclektika aus Frankreich an wirklich allem mangelt, das merkt man auch ohne große Kenntnisse in den genannten Bereichen.
Vorab gestaltet es sich schon schwierig, herauszufinden, welche Art von Musik Eclectika überhaupt machen, offiziell wäre es "Metal / Ambient / Experimental". Aha. So sehr ich auch Abwechslung begrüsse: Hier wäre in der Tat mal eine klare Entscheidung angebracht, denn die Songs sind alle durch die Bank nicht Fisch und nicht Fleisch. Der Opener, passenderweise mit "The End" betitelt, versucht rein instrumental im Stile eines Soundtracks vergeblich Spannung aufzubauen. Und so wird im nachfolgenden Titeltrack auch schon alles verwendet, was wohl den Charakter dieser Platte ausmachen soll: Metal-Gegrowle, weibliche Sopranstimme, Gitarrensolos und das alles mehr schlecht als recht. Das Metal-Gegrowle klingt mitunter nach Heiserkeit.. Der weibliche Gesang ist zunächst sehr im Hintergrund gehalten und später weiß man auch, warum. Klar, so singen muss man erstmal können, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass das oftmals in hohem Gefiepe endet. Von den Gitarrensolos will ich jetzt gar nicht erst anfangen, denn die klingen arg deplatziert. Die Songstrukturen klingen nach Jamsession-Frühststadium und ähnlich verhält es sich mit der Produktion. "Schulband goes Metal". Und was hier nicht den Metal huldigt, ist dann wohl mit "Ambient" bzw. "Experimental" gemeint, nämlich jene Horrorsounds-Instrumentalstücke zwischendurch. Weitere Ausführungen wären an dieser Stelle wohl müßig. Ich habe nach dem Konsum dieser Platte auch wirklich Kopfschmerzen.
Wer solche Musik in gut hören möchte, der wende sich bitte an Profis wie Cradle Of Filth, von denen ich besonders das Duett mit Liv Kristine, "Nymphetamine", empfehle, denn irgendwie sowas muss den Franzosen da im Bandproberaum von Dijon vorgeschwebt haben, als sie "Dazzling Dawn" zusammen zimmerten. Und nun entschuldigt mich bitte, denn ich brauche nun ernsthaft Aspirin.
Stefanie Singh
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